Apple ProRes

Apple ProRes-Codecs bieten eine einmalige Kombination an Multistreaming-Leistung bei der Echtzeitbearbeitung, beeindruckender Bildqualität und reduziertem Speicherbedarf. Apple ProRes-Codecs nutzen die Vorteile der Multicore-Verarbeitung und bieten schnelle Decodierungsmodi mit reduzierten Auflösungen. Alle Apple ProRes-Codecs unterstützen alle Bildgrößen (einschließlich SD, HD, 2K und 4K) bei voller Auflösung. Die Datenraten variieren abhängig von Codectyp, Bildinhalt, Bildgröße und Bildrate.

Apple ProRes umfasst die folgenden Formate:

• Apple ProRes 4444 XQ: Diese Version des Apple ProRes-Codecs für 4:4:4:4-Bildquellen (einschließlich Alpha-Kanälen) mit der höchsten Qualität bietet eine sehr hohe Datenrate, die gewährleistet, dass die Details in Hochkontrastbildern erhalten bleiben, die mit hochqualitativen digitalen Bildsensoren aufgenommen wurden. Mit dem Apple ProRes 4444 XQ wird der Dynamikbereich um ein Vielfaches besser als bei Rec 709-Bildmaterial beibehalten, und zwar auch bei extremer Verarbeitung visueller Effekte, bei der schwarze und helle Bereiche auf der Farbtonskala signifikant gedehnt werden. Wie der Apple ProRes 4444-Standardcodec unterstützt auch dieser Codec bis zu 12 Bit pro Bild und bis zu 16 Bit pro Alpha-Kanal. Der Apple ProRes 4444 XQ verfügt über eine Zieldatenrate von ungefähr 500 MBit/s für 4:4:4-Quellen bei 1920 x 1080 und 29,97 fps.

• Apple ProRes 4444: Eine Version des Apple ProRes-Codecs für 4:4:4:4-Bildquellen mit sehr hoher Qualität (einschließlich Alpha-Kanälen). Dieser Codec bietet volle Auflösung, Mastering-Qualität von 4:4:4:4 RGBA-Farbe und visuelle Genauigkeit, die vom Originalmaterial praktisch nicht zu unterscheiden ist. Apple ProRes 4444 ist eine qualitativ hochwertige Lösung für Speicherung und Austausch von Grafikanimationen und Composites mit exzellenter Multigenerationenleistung und einem mathematisch verlustfreien Alpha-Kanal bis zu 16 Bit. Dieser Codec bietet eine bemerkenswert niedrige Datenrate im Vergleich zu nicht komprimiertem 4:4:4-HD, mit einer Zieldatenrate von 330 MBit/s für 4:4:4-Quellen bei1920 x 1080 und 29,97 fps. Außerdem bietet er eine Codierung/Decodierung von RGB- und Y’C_BC_R-Pixelformaten.

• Apple ProRes 422 HQ: Eine Version des Apple ProRes 422-Codecs mit höherer Datenrate, der die visuelle Qualität auf demselben Niveau wie der Apple ProRes 4444-Codec beibehält, jedoch für 4:2:2-Bildquellen. Der Apple ProRes 422 HQ-Codec, der in der Videopostproduktions-Branche weit verbreitet ist, bietet visuell verlustfreies professionelles HD-Video in höchster Qualität, das von einem Single-Link-HD-SDI-Signal übertragen werden kann. Dieser Codec unterstützt 4:2:2-Videoquellen in voller Breite mit einer 10-Bit-Pixeltiefe, das Material bleibt auch in vielen Decodierungs- und erneuten Codierungsvorgängen visuell verlustfrei. Die Zieldatenrate von Apple ProRes 422 HQ beträgt ungefähr 220 MBit/s bei 1920 x 1080 und 29,97 fps.

• Apple ProRes 422: Ein hochwertiger komprimierter Codec, der fast alle Vorteile des Apple ProRes 422 HQ bietet, aber mit 66 Prozent der Datenrate auskommt und eine noch leistungsstärkere Multistream-Bearbeitung in Echtzeit ermöglicht. Die Zieldatenrate des Apple ProRes 422 liegt ungefähr bei 147 MBit/s bei 1920 x 1080 und 29,97 fps.

• Apple ProRes 422 LT: Ein stärker komprimierter Codec als der Apple ProRes 422, mit annähernd 70 Prozent der Datenrate und 30 Prozent kleineren Dateigrößen. Dieser Codec eignet sich perfekt für Umgebungen, in denen Speicherkapazität und Datenrate von besonderer Bedeutung sind. Die Zieldatenrate von Apple ProRes 422 LT beträgt ungefähr 102 MBit/s bei 1920 x 1080 und 29,97 fps.

• Apple ProRes 422 Proxy: Ein noch stärker komprimierter Codec als der Apple ProRes 422 LT, der für die Verwendung in Offline-Arbeitsabläufen konzipiert ist, bei denen niedrige Datenraten, aber hochauflösendes Video erforderlich sind. Die Zieldatenrate des Apple ProRes 422 Proxy beträgt ungefähr 45 MBit/s bei 1920 x 1080 und 29,97 fps.

Nicht komprimiertes 8- und 10-Bit-4:2:2-Videomaterial

Diese Codecs sind unabhängig von der Auflösung und eignen sich für alle SD- und HD-Y’C_BC_R-Videoformate. Videomaterial, das mit diesen Codecs gespeichert wurde, wird nicht komprimiert. Abhängig vom Quellenvideoformat kann eine erneute Farbabtastung auftreten. Da eine Komprimierung in der Regel zu Videobildfehlern führt, wird die höchste Qualitätsstufe erzielt, wenn keine Komprimierung verwendet wird. Daher wird dieser Codec häufig für das Video-Mastering eingesetzt, wenn höchste Qualität entscheidend ist. Allerdings sind die erzeugten Dateien bei diesem Codec größer.

DVCPRO HD

Ein HD-Videoformat, das zur digitalen Aufzeichnung von Videomaterial mit Videogeräten verwendet wird, die FireWire unterstützen und mit DVCPRO HD kompatibel sind. (Verwechseln Sie dieses Format nicht mit DVCPRO 25 und DVCPRO 50. Bei diesen Formaten handelt es sich um SD-Formate.) Dieses Format unterstützt zahlreiche Bildgrößen und Bildraten, einschließlich einem 24p-Format, das eine variable Geschwindigkeit über eine variable Bildrate bietet. DVCPRO HD verwendet das 4:2:2-Farb-Sampling für eine hohe Farbgenauigkeit und nutzt eine feste Datenrate von 12,5 MB/s.

DVCPRO 50

Ein SD-Codec wird für die digitale Aufzeichnung von Videomaterial von FireWire- und DVCPRO 50-kompatiblen Camcordern und Videogeräten verwendet. Dieser Codec ähnelt zwar dem DV-Codec, da Material mit DVCPRO 50 als YUV-codiertes Video importiert wird, jedoch liefert er eine wesentliche höhere Videoqualität, da eine niedrigere Komprimierung verwendet wird. (DVCPRO 50 verwendet ein Komprimierungsverhältnis von 3:3:1, DV dagegen ein Komprimierungsverhältnis von 5:1.) DVCPRO 50 verwendet eine 4:2:2-Farbabtastung für eine höchstmögliche Farbgenauigkeit, DV eine Farbabtastfrequenz von 4:1:1. DVCPRO 50 besitzt eine feste Datenrate von 7 MB/s.

MXF

MXF (Material eXchange Format) ist ein Dateiformat mit Industriestandard für Audio und Video. Ähnlich wie bei QuickTime-Dateien definiert ein Wrapper für Metadaten die Medien innerhalb der MXF-Datei. Diese Informationen können Frame-Rate, Frame-Größe, Erstellungsdatum und eigene Daten enthalten, die von Kameraleuten, Assistenten oder Archivaren erstellt wurden.

Drittanbieter-Codecs

In vielen Videoschnittprogrammen werden andere Codecs verwendet. Einige davon können möglicherweise auf Ihrem System installiert werden, um die Interoperabilität zu verbessern. Weitere Informationen erhalten Sie beim Hersteller des jeweiligen Videoschnittsystems.