Verhalten „Audio“ der Kategorie „Parameter“
Das Verhalten „Audio“ analysiert zuerst eine bestimmte Eigenschaft einer Audiospur. Basierend auf dieser Analyse wird dann eine Animationskurve auf einen Parameter eines anderen Objekts in Ihrem Projekt angewendet. Sie können das Verhalten „Audio“ der Kategorie „Parameter“ auf Parameter von Filtern, Replikatoren, Formen, Partikelsystemen, Lichtern, Text und sogar anderen Verhalten anwenden, um Ihre visuellen Elemente synchron zum Beat einer Audiospur pulsieren zu lassen.
Im Informationsfenster „Verhalten“ wird dieses Verhalten mithilfe von Steuerelementen angepasst:
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Quell-Audio: Eine Audioquelle, die die Audiospur festlegt, von der die Audiodaten gelesen werden sollen. Bewegen Sie einen Audioclip oder einen Videoclip mit Audiomaterial in das Feld „Quell-Audio“ oder wählen Sie aus dem Einblendmenü eine Quelle für die Audioanalyse aus.
Hinweis: Damit das Verhalten „Audio“ der Kategorie „Parameter“ eine Auswirkung auf ein Objekt hat, muss in der Audio-Timeline an der Position des Verhaltens Audiomaterial vorhanden sein.
Antworten auf: Mit diesem Einblendmenü wird der Typ der durchzuführenden Audiodatenanalyse festgelegt. Wählen Sie „Amplitude“ oder „Transienten“. Wird „Amplitude“ ausgewählt, reagiert das Verhalten auf Spitzenwerte einer bestimmten Frequenz. Bei Auswahl von „Transienten“ reagiert das Verhalten auf schnelle Änderungen in der Frequenz.
Graphbereich: Dieses Einblendmenü definiert den Anfangsbereich der Frequenzwerte, die vom Verhalten analysiert werden sollen. Vier Optionen stehen zur Auswahl: “Alle Frequenzen“, „Tief“, „Mittel“ und „Hoch“. Die gewählte Option wirkt sich auf den Frequenzbereich der Parameter „Tiefe Frequenzen“ und „Hohe Frequenzen“ (unten beschrieben) aus.
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Audio-Graphen: Dieser Graph zeigt eine visuelle Darstellung der vom Verhalten pro Bild analysierten Daten des Parameters „Quell-Audio“.
Klicken Sie auf die Wiedergabetaste unter dem „Audio-Graphen“, um die Daten des ausgewählten Parameters „Quell-Audio“ während der Live-Wiedergabe zu sehen. Wird eine Analyse ausgeführt, wird deren Status im Bereich „Audio-Graphen“ eingeblendet. Der Ausgabepegelanzeiger zeigt die Menge der Audiodaten aus diesem Verhalten, die an den visuellen Effekt in Motion gesendet werden. (Die Ausgabe wird durch den unten beschriebenen Regler „Skalieren“ gesteuert.)
Die Werte von „Tiefe Frequenzen“, „Hohe Frequenzen“, „Untergrenze“ und „Obergrenze“ können eingestellt werden, indem Sie die kleinen Markierungen entlang der Unterseite oder rechten Seite des Graphen bewegen. Alternativ können Sie die Werte numerisch festlegen, indem Sie die vier Schieberegler unter dem Graphen verwenden, um bestimmte Frequenzen und Werte für eine Analyse zu isolieren.
Tiefe Frequenzen: Mit diesem Regler wird der Schwellenwert für tiefe Frequenzen für die Audioanalyse festgelegt. Nur Audiofrequenzen über diesem Wert werden analysiert. Die möglichen Werte liegen zwischen 1 Hz und 22.050 Hz.
Hohe Frequenzen: Mit diesem Regler wird der Schwellenwert für hohe Frequenzen für die Audioanalyse festgelegt. Nur Audiofrequenzen unter diesem Wert werden analysiert. Die möglichen Werte liegen zwischen 1 Hz und 22.050 Hz.
Untergrenze: Mit diesem Regler wird der Mindestwert der Audioeingabe definiert. Darunter liegende Ergebnisse werden ignoriert. Die möglichen Werte reichen von 0 bis 1.
Obergrenze: Mit diesem Regler wird der Maximalwert der Audioeingabe definiert. Darunter liegende Ergebnisse werden ignoriert. Die möglichen Werte reichen von 0 bis 1.
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Glätte: Ein Regler (verfügbar, wenn für „Antworten auf“ die Option „Amplitude“ festgelegt ist) legt die Fenstergröße so fest, dass die Ergebniskurve geglättet wird. Ein anderer Wert als 0 löst eine Keyframe-Reduzierung mit einer Fehlertoleranz von 1 % aus. Die möglichen Werte reichen von 0 bis 10.
Hinweis: Je nach Ihrer Audiodatei können Glätte-Werte über 7 zu einer asynchronen Wiedergabe des Audiomaterials führen.
Empfindlichkeit: Ein Regler (verfügbar, wenn für „Antworten auf“ die Option „Transienten“ festgelegt ist), mit dem die Empfindlichkeit der Transientenerkennung festgelegt werden kann. Die möglichen Werte liegen zwischen 0 % und 100 %.
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Kanal: Ein Einblendmenü, in dem der zu analysierende Audiokanal festgelegt wird. Wählen Sie „Mix/Mono“, „Links“ oder „Rechts“.
Hinweis: Wenn eine Audiodatei mit mehreren Kanälen als Quelle verwendet wird, muss „Mix/Mono“ ausgewählt werden, damit die Audioanalyse korrekt durchgeführt werden kann.
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Spitzen: Ein Einblendmenü, über das festgelegt wird, wie Motion auf Basis der Audioanalysedaten Spitzenkurven im Keyframe-Editor generiert. Änderungen der Spitzenoptionen wirken sich darauf aus, wie das Verhalten „Audio“ auf das übergeordnete Objekt angewendet wird. Es gibt vier Menüoptionen:
Scharf: Die Spitzenwerte werden aus der maximalen Amplitude der Audiokanäle, die Sie beim Parameter „Kanal“ gewählt haben, und den Frequenzen, die Sie im „Graphbereich“ festgelegt haben, generiert. Sie können anpassen, welcher Teil der Audiobandbreite analysiert wird. Dazu verwenden Sie das Einblendmenü „Graphbereich“ und die Regler im Bereich „Audio-Graphen“. Wenn „Antworten auf“ auf „Transienten“ eingestellt ist, werden zwei Keyframes vor und nach jedem transienten Keyframe (Attack und Release) hinzugefügt und die transienten Keyframes als lineare scharfe Spitzenwerte interpoliert.
Gleichmäßig: Die Spitzenkurven werden aus der durchschnittlichen Amplitude der Audiokanäle, die Sie beim Parameter „Kanal“ gewählt haben, und den Frequenzen, die Sie im „Graphbereich“ festgelegt haben, generiert. Sie können anpassen, welcher Teil der Audiobandbreite analysiert wird. Dazu verwenden Sie das Einblendmenü „Graphbereich“ und die Regler im Bereich „Audio-Graphen“. Wenn „Antworten auf“ auf „Transienten“ eingestellt ist, werden zwei Keyframes vor und nach jedem transienten Keyframe (Attack und Release) hinzugefügt und die transienten Keyframes als gleichmäßige Kurven interpoliert.
Quadrat: Wenn „Antworten auf“ auf „Transienten“ eingestellt ist, wird diese Option angezeigt. Es werden zwei Keyframes vor und nach jedem transienten Keyframe (Attack und Release) hinzugefügt und die transienten Keyframes konstant als Spitzentyp „Quadrat“ interpoliert.
Kontinuierlich: Wenn „Antworten auf“ auf „Transienten“ eingestellt ist, wird diese Option angezeigt. Die Transientenwerte werden ohne zusätzliche Verarbeitung interpoliert und unverändert angezeigt.
Attack: Dieser Schieberegler (verfügbar, wenn „Antworten auf“ auf „Transienten“ eingestellt ist) verändert die Animationskurve auf den Umfang des Versatzes in Bildern zwischen der Spitze der Kurve, die vom Verhalten der Kategorie „Audio“ erzeugt wird, und dem ersten Bild der Kurve. Die Anzahl Bilder der Kurve vom Ausgangswert bis zum Spitzenwert wird „Attack“ genannt.
Release: Dieser Schieberegler (verfügbar, wenn „Antworten auf“ auf „Transienten“ eingestellt ist) verändert die Animationskurve auf den Umfang des Versatzes in Bildern zwischen der Spitze der Kurve, die vom Verhalten der Kategorie „Audio“ erzeugt wird, und dem letzten Bild der Kurve. Die Anzahl Bilder der Kurve von der Spitze bis zum finalen Wert wird „Release“ genannt.
Modus anwenden: Über dieses Einblendmenü wird die Methode festgelegt, mit der die Audioanalyse sich auf die Kurve auswirkt. Verfügbar sind die Optionen „Addieren“, „Subtrahieren“, „Multiplizieren“ und „Addieren und Subtrahieren“.
Verzögerung: Mit diesem Schieberegler wird eine Verzögerung in Bildern festgelegt, um die resultierenden Keyframes zu versetzen.
Skalieren: Dieser Schieberegler legt den Skalierungsfaktor fest, der sich auf das Ergebnis der Audioanalyse auswirkt.
Anwenden auf: Ein Einblendmenü für die Parameterzuordnung, mit der der Objektparameter festgelegt wird, auf den das Audioverhalten angewendet werden soll.