Füllmethoden zum Anpassen von Alpha-Kanälen
Die Füllmethoden „Schablone“ und „Silhouette“ ermöglichen Ihnen die Verwendung der Alpha-Kanal- oder Helligkeitswerte einer einzelnen Ebene für eine Isolierung von Regionen in Hintergrundebenen und Gruppen. (Mit Form- und Bildmasken können ähnliche Effekte erzielt werden. Zudem bieten Masken Ihnen – je nach Ihren Anforderungen – mehr Steuerungsmöglichkeiten. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Formen, Masken und Pinselstriche – Übersicht.)
Mit den Methoden „Schablone“ werden alle sich nicht überlagernden Teile von Ebenen unter der als Schablone verwendeten Ebene ausgeschnitten. Die Methoden „Silhouette“ bewirken das Gegenteil: In sich überlagernde, darunter liegende Ebenen werden Löcher in der Form der als Silhouette ausgewählten Ebene gestanzt.
Bei der Arbeit in einer 3D-Gruppe wirken sich Änderungen an der Reihenfolge ihrer Tiefe unterschiedlich auf die Füllmethoden „Schablone“ oder „Silhouette“ aus. Wenn Sie also zum Beispiel zwei Ebenen in einer 3D-Gruppe haben und die obere Ebene auf „Alpha-Schablone“ oder „Luma-Schablone“ eingestellt ist, bleibt die Füllmethode wirksam, wenn die obere Ebene hinter die untere Ebene auf der Z-Achse bewegt wird. Wenn Sie zwei Ebenen in einer 3D-Gruppe haben und die obere Ebene auf „Alpha-Silhouette“ oder „Luma-Silhouette“ eingestellt ist, bleibt die Füllmethode nicht wirksam, wenn die obere Ebene hinter die untere Ebene auf der Z-Achse bewegt wird.
Bei der Verwendung der Füllmethoden „Schablone“ oder „Silhouette“ in einer Gruppe, für die die Füllmethode „Durchreichen“ eingestellt ist, wird der daraus resultierende Effekt auf jede Ebene in jeder Gruppe angewendet, die in der Liste „Ebenen“ darunter angeordnet ist. Dies gilt nicht, wenn die Gruppe, die die Ebene enthält, gerastert ist. Dies ist zwar ein leistungsstarker, jedoch nicht immer nützlicher Effekt, da Sie dadurch daran gehindert werden, den transparenten Bereich mit einer Hintergrundgruppe zu füllen. Sie können den Effekt der Füllmethoden „Schablone“ oder „Silhouette“ auf die Ebenen begrenzen, die sich in derselben übergeordneten Gruppe befinden. Stellen Sie dazu die Füllmethode der Gruppe auf einen anderen Modus als „Durchreichen“ ein. Wenn Sie z. B. die übergeordnete Gruppe der beiden Ebenen im Beispiel „Alpha-Silhouette“ auf „Normal“ einstellen und anschließend darunter eine Gruppe hinzufügen, die zusätzliche Ebenen enthält, so scheinen diese Ebenen durch die transparenten Bereiche durch, die mit der Gruppe mit der Silhouette erstellt wurden.
Die folgenden Füllmethoden modifizieren den Alpha-Kanal der Ebene, auf die diese Füllmethode angewendet wird:
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Alpha-Schablone: Diese Methode verwendet den Alpha-Kanal der betreffenden Ebene, um alle sich nicht überlagernden Teile von Ebenen und Gruppen unterhalb der Ebene in der Liste „Ebenen“ zu entfernen.
Luma-Schablone: Diese Methode bewirkt das Gleiche wie die Füllmethode „Alpha-Schablone“, allerdings wird die Transparenz anhand des Helligkeitswerts der betreffenden Ebene definiert. Die Füllmethode „Luma-Schablone“ ist nützlich, wenn die Ebene, die Sie zum Beschneiden verwenden möchten, keinen eigenen Alpha-Kanal besitzt.
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Alpha-Silhouette: Das Gegenstück zur Füllmethode „Alpha-Schablone“. Die Methode eignet sich zum Schneiden von Löchern in darunter liegende Ebenen.
Luma-Silhouette: Das Gegenstück zur Füllmethode „Luma-Schablone“.
Hinten: Damit wird die Ebene hinter allen anderen Ebenen und Gruppen angezeigt, unabhängig von ihrer Position in der Liste „Ebenen“ und in der Timeline. Sind mehrere Ebenen oder Gruppen auf die Methode „Hinten“ eingestellt, so werden sie hinter allen anderen Gruppen angezeigt, auf die diese Methode nicht angewendet wurde. Die Reihenfolge in der Liste „Ebenen“ wird dabei beibehalten.
Alpha hinzufügen: Funktioniert ähnlich wie die Füllmethode „Hinzufügen“. Hierbei werden allerdings nicht die Farbkanäle sich überlagernder Ebenen hinzugefügt, sondern es werden die Alpha-Kanäle addiert. Verwenden Sie diese Füllmethode anstelle der Standardmethode von Motion für das Zusammenfügen von Alpha-Kanälen, um mit sich überlagernden durchsichtigen Bereichen anders zu verfahren.
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Lichtbrechung: Damit werden helle Bereiche aus der Hintergrundebene an den Rändern der Maske auf die Vordergrundebene übertragen und weichgezeichnet. Dadurch soll ein natürlicheres Composite ohne sichtbare Übergänge entstehen, bei dem Licht vom Hintergrund auf die Ebene im Vordergrund zu fallen scheint. Als Vorbild dienen natürliche Bilder ohne Compositing. Möchten Sie die Parameter für die Füllmethode „Lichtbrechung“ anpassen, etwa „Stärke“, „Intensität“, „Deckkraft“ und „Modus“, wenden Sie den Filter „Keyer“ an und nehmen diese Anpassungen im Informationsfenster „Filter“ vor. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Steuerelemente für den Filter „Keyer“.
Hinweis: Motion wendet den Effekt „Lichtbrechung“ am Ende des Rendervorgangs an. Wenn Sie andere Filter zur Ebene hinzufügen, etwa für Farbkorrektureffekte, werden diese vor der Lichtbrechung gerendert.