Richtlinien für die Verwendung von Grafiken in Partikelsystemen

Wenn Sie ein Partikelsystem von Grund auf erstellen wollen, müssen Sie zuerst die Partikel gestalten, die emittiert werden sollen. Sie können alle von Motion unterstützten Bilder, Formen, Texte oder Filme als Quelle für eine Zelle verwenden.

Einzelbilder

Partikelsysteme, die Einzelbilder als Zellenquellen verwenden, lassen sich viel schneller in Echtzeit rendern als Systeme, die Video- oder Animationsclips verwenden. Ein Einzelbild reicht oftmals aus, um ein beeindruckendes Partikelsystem zu erstellen.

Beachten Sie die folgenden Anleitungen zum Erstellen von Grafiken, die als Partikel verwendet werden sollen:

  • Größe der Grafiken: Wenn Sie noch nicht sicher sind, welche Größe Ihre Partikel haben sollen, empfiehlt es sich, Ihre Grafiken eher größer als zu klein zu erstellen. Wenn Partikel über die Größe der ursprünglichen Grafik hinaus vergrößert werden, kann es zu unerwünschten Bildfehlern kommen. Aber je größer die Zellenquelle gewählt wird, desto geringer die Wiedergabeleistung.

  • Kanten der Partikel: Die Qualität der Kanten Ihrer Grafiken können sehr wichtig sein, um überzeugende Partikel zu erstellen. Weiche, durchscheinende Kanten können wirkungsvoller sein als scharfe, zu stark umrissene Kanten.

  • Objektfarbe: Standardmäßig werden Partikel mit den Originalfarben des Ausgangsbilds erstellt, das als Zelle verwendet wird. Sie können bei Bedarf die emittierten Partikel färben. Dazu verwenden Sie die Steuerelemente für „Farbmodus“ in den Informationsfenstern „Emitter“ und „Partikelzelle“. Wählen Sie zwischen den Möglichkeiten, alle Partikel mit der gleichen Farbe zu versehen oder einen Farbverlauf zu erstellen, bei dem sich die Farbe im Zeitverlauf ändert. Sie können auch einen vordefinierten Verlauf auf die Partikel anwenden (siehe Verwenden des Einblendmenüs „Verlauf“). Bei einer Färbung der Partikel wird die Farbe einheitlich auf das gesamte Partikelsystem angewendet.

  • Alpha-Kanäle: Erstellen Sie Grafiken, die Sie als Zellen verwenden wollen, immer mit vordefinierten Alpha-Kanälen. Weitere Informationen zum Importieren von Dateien mit Alpha-Kanälen finden Sie unter Alpha-Kanäle.

QuickTime-Filme

Sie können auch QuickTime-Filme als Bildquelle einer Partikelzelle verwenden. Sie können z. B. eine Animation in Motion erstellen, sie als QuickTime-Film rendern und dann in ein anderes Motion-Projekt importieren, um sie dort als Bildquelle für eine Zelle zu verwenden. Generell gelten für das Erstellen von Animationen oder Videoclips, die Sie als Zellen verwenden wollen, die gleichen Hinweise wie für Einzelbilder. Es sind jedoch noch weitere Punkte zu bedenken.

Beachten Sie die folgenden Anleitungen zum Erstellen von Animationen, die als Partikel verwendet werden sollen:

  • Wiedergabeleistung: Die Verwendung eines Filmclips als Bildquelle für eine Partikelzelle kann sich negativ auf die Wiedergabeleistung Ihres Projekts auswirken.

  • Clips mit geändertem Zeitverhalten: Wenn Sie das Zeitverhalten eines Filmclips (im Informationsfenster „Eigenschaften“ oder mit einem Verhalten der Kategorie „Retiming“) ändern, setzt sich der Effekt dieser Änderung im Partikelsystem fort.

  • Wiedergeben von Clips als Endlosschleife: Partikel, die aus QuickTime-Clips erstellt wurden, werden während der Lebensdauer des jeweiligen Partikels als Endlosschleife (Loop) immer wieder von vorne wiedergegeben. Wenn die Schleife für diesen Clip keinen passenden Übergang hat, kommt es zu einem erkennbaren Sprung bei Beginn jedes neuen Durchgangs. Als weitere Option können Sie sehr kurze Filme dazu verwenden, einen Zufallsfaktor für die Darstellung des Partikelsystems zu erzeugen.

  • Minimale Komprimierung: Idealerweise werden QuickTime-Clips, die als Partikel verwendet werden sollen, mit einem hochwertigen Codec gesichert, z. B. „Animation“, „Nicht komprimiertes 8- und 10-Bit 4:2:24444“ oder „ProRes 4444“. Andere Codecs können ebenfalls verwendet werden, führen aber je nach Grad der Komprimierung unter Umständen zu unerwünschten Bildfehlern.